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23.11.2018

Mogelpackung unerwünscht

Die Begriffe "Bioplastik" und "biologisch abbaubar" kennzeichnen inzwischen eine Vielzahl von Verpackungen und Produkten und sollen einen besonders umweltfreundlichen Eindruck erwecken. Doch der Schein trügt. 

Verbraucher werden häufig dazu angeregt, Tüten, Becher, Teller oder Einweg-Besteck in der Bio-Tonne zu entsorgen.

Das Ergebnis einer Umfrage der Deutschen Umwelthilfe in den Jahren 2015/2016 ist eindeutig. Demnach sorgen biologisch abbaubare Kunststoffe in den meisten Kompost-Anlagen für erhebliche Probleme. Sie stellen Störstoffe dar, werden meist nicht normgerecht abgebaut, müssen aufwändig aussortiert und teuer entsorgt werden.

Auch das Kunststoffrecycling von Verpackungen aus dem Gelben Sack/Tonne wird durch die Bio-Verpackungen, die beispielsweise aus Maisstärke hergestellt sind, erheblich beeinträchtigt. Optisch ist Biokunststoff von herkömmlichen Kunststoffen nicht zu unterscheiden. Sofern Biokunststoffe in den Anlagen ausgesondert werden, werden sie zur Restmüllverbrennung gegeben.

Solange keine Recyclinginfrastruktur für Bioplastik existiert, erscheint die Entsorgung über der Restmülltonne als umweltfreundlichste und kostengünstigste Entsorgungs-Variante.